Young Spirit Avid Annie Orange "Annie" (Hündin ORANGE)

Annie ist unser zweiter Labrador. Zuvor hat unsere Mona uns fast 15 Jahre lang begleitet. Nachdem sie uns verlassen hatte, wurde uns sehr schnell klar, dass es in Haus und Garten zu leer, sauber, leise ist. Und unser Familienrat beschloss, dass wir nur mit Hund vollständig ist. So kamen wir mit Dir, Gitta, in Kontakt. Wir hatten den Wunsch nach einer lebhaften Hündin geäußert, und Gitta hat von den 7 Butterblümchen die kleine Annie für uns herausgesucht. Lebhaft ist stark untertrieben, deshalb hatte das quirlige Butterblümchen gleich ihren Zweitnamen „Hummel“ weg. „Achtung Hummelalarm“, „Die Annie ist hummelig“, „Jetzt guckt sie wieder so frech“ hört man nun sehr oft bei uns.

 

Von Anfang an war Annie recht selbständig. Im Haus allein bleiben war nie ein Problem. Im Gegenteil, nachdem die erste Kennelzeit vorüber war, konnte sie im Haus so richtig ungestört auf Entdeckungsreise gehen, wenn sie mal nicht mitdurfte. Was eher selten vorkommt, die Hummel liebt es, immer und überall dabei zu sein.

 

Trotz ihres Temperaments ist Annie ein anhänglicher, gut zu führender Hund. Sie liebt die Dummyarbeit, Schwimmen, Ausflüge – sie ist bei allem mit Feuereifer dabei. Manchmal müssen wir ihr Temperament auch ein bisschen zügeln. Zum Glück ist sie sehr verfressen, das hilft dabei. Auch hier ist „verfressen“ eher untertrieben. Dieser Hund frisst wirklich alles, was für uns Menschen zum „Essenbaren“ zählt, also auch eher hundeuntypische Nahrungsmittel wie Ananas, Mango, Gurken, Tomaten usw. Und wenn nichts Essbares in diesem Sinn zur Verfügung steht, hilft auch ein Stück Holz, Mulch, Fussel, die Innereien eines Stofftieres….. A propos Stofftier: Annie ist verrückt nach diesen kleinen Kameraden, ab und zu wird auch eines mal auseinander genommen. Aber unser Vorrat in der Stofftier-Kiste im Keller ist groß….

 

Schmusen und Kuscheln war anfänglich nicht so ihr Ding. Da gab’s doch viel interessantere Dinge zu tun. Z. B. in einem unbeobachteten Moment in den Keller abhauen und dort „rumhummeln“, im Garten Löcher buddeln, Stöckchen suchen drauf rumkauen und den ganzen Dreck überall verteilen, Mulch fressen….Inzwischen mit fast einem Jahr hat sie das Kuscheln gelernt, was wir alle sehr mögen.

 

Annie ist ein sehr lustiger, stets gut gelaunter Hund und bringt uns jeden Tag neu zum Lachen. Dank der Hummel ist unsere Familie wieder vollständig.

 

 

So, nachdem meine Geschwister über sich selbst berichtet haben, muss ich auch noch was erzählen, und zwar über meinen ersten GROßEN Ausflug. An diesem Tag war alles anders. Da wurden Koffer aus dem Keller geholt, Sachen gepackt, u.a. auch Hundefutter, meine Schlafdecke, Spielsachen, Dummies usw.. Neugierig wie ich bin, habe ich mir das ganz genau angeschaut und gedacht „wenn sie meine Sachen auch einpacken ist das ein gutes Zeichen“. Am nächsten Tag ging’s los. Erst musste ich sehr lange Auto fahren, was mir überhaupt nichts ausmacht, und dann noch mit dem Auto auf den Zug. Das war echt spannend. Da durfte ich dann ausnahmsweise auf Frauchens Schoß sitzen. Abends sind wir dann am Ziel angekommen: Sylt. Am nächsten Tag ging’s zum ersten Mal an den Strand. Das war ein extra Hundestrand, und ich habe ganz viele Artgenossen getroffen. Überhaupt finde ich andere Hunde super, nur allzu aufdringlich dürfen sie nicht werden, sonst renne ich ihnen einfach davon. Soviel Sand habe ich noch nie gesehen, da konnte ich buddeln so viel ich wollte, und keiner hat sich dran gestört. Wenn ich das im Garten mache, finden sie das nicht so toll. Geschwommen bin ich auch sehr viel, das Wasser hat ein bisschen komisch geschmeckt und ab und zu hat mich eine Welle erwischt, aber das hat mir überhaupt nichts ausgemacht, bin hart im Nehmen. Abends bin ich ab und zu in unserem Ferienhäuschen geblieben, wenn meine Familie ins Restaurant ist. Ich war total müde vom Strandleben, und alleine sein macht mir nichts aus, auch in fremder Umgebung nicht. Das war echt ein toller, großer Ausflug. Meine Familie sagt „Urlaub“ dazu, das müssen wir öfter machen, denn ich bin halt so gerne dabei.

 

Wenn ich so die Berichte über meine Geschwister lese, gibt’s Gemeinsamkeiten, aber auch ein paar Unterschiede:

Pfützen, Schlamm und Matsch sind für mich völlig ok. Wälzen tu ich mich nicht,  aber ekelige Sachen fressen ist super. Da spritzen sie mir das Maul mit dem Wasserschlauch aus, das finde ich dann blöd. Wenn jemand zu Besuch kommt, bin ich sehr neugierig und aufgeregt, und alle müssen mich streicheln und knuddeln. Meistens habe ich schon ein Stofftier im Maul, wenn‘s klingelt.

 

Meine Familie hat mir den Zweitnamen „Hummel“ gegeben, und diesem Namen muss ich ja schließlich gerecht werden.

 

März 2014